Auf dieser Internetseite könnt ihr ein Forschungsprojekt verfolgen, welches im Juni 2022 begann. Der erste Teil der Recherche und Erforschung der Kybernetik im Theatermodell wird vom Nationalen Performance Netz München innerhalb des Programms "Stepping Out" gefördert. Das daraus resultierende "Kunstlabor Plastisches Denken" innerhalb des Förderprogramms digitaler Entwicklung im Kulturbereich, wird ab Juli bis Dezember 2022 von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa unterstützt.
Teil I: Das Modell
Dieses Projekt erforscht die mögliche Anwendung kybernetischer Erkenntnisse auf das Theatermodell und kann, falls es zu umsetzbaren Ergebnissen führen sollte, auch aufgegriffen und angewandt werden. Mit Hilfe dieses gedanklichen Modells soll aber nicht etwa das Theater, wie wir es kennen und praktizieren gelernt haben, ersetzt und reformiert werden. Das kybernetische Modell soll sich vielmehr auf sich selbst konzentrieren, sich parallel entwickeln und als eine Disziplin des Theaters hoffentlich auch ganz eigene Wege gehen.
Zuweilen wundert es mich, dass es diese Disziplin bisher noch nicht geschafft hat, aus dem Zustand des unsichtbaren Theaters ins Licht der Bewusstwerdung zu treten.
Teil II: Das Labor
Das Labor hat die Aufgabe gedankliche Gewinne in eine anschauliche Form zu bringen und dabei die Anwendung digitaler Arbeitsmittel zu entwickeln. Der Entwurf eines ständigen Ortes, der in dieser speziellen Disziplin des „Plastischen Denkens“ als Raum zirkulärer Kommunikation entworfen wurde, liegt dem Projekt bei und soll sich zumindest bereits gedanklich manifestieren. Forschungsdrang und Experimentierlust erlauben es uns allen, die Grenzen ökonomischer Wirtschaftlichkeit und traditioneller Gefühlsduselei lustvoll zu überschreiten.
Es bleibt mir also nur noch, euch dazu einzuladen, etwas in seiner Form hinlänglich Bewährtes, mit großem Vergnügen in Frage zu stellen. Und wenn erst mal die Form in Frage steht, wird auch bald der Inhalt vakant. JF